(1891-1974) stammt aus einer künstlerisch begabten Klagenfurter Familie – schon sein Großvater war als Dekorationsmaler am Klagenfurter Stadttheater tätig, auch sein früh verstorbener Sohn Utho war Maler und Kunsterzieher.
Christl studierte an der Wiener Akademie 1913-1917, war zuerst als Lehrer tätig, dann als Direktor des Landesmuseums und der Kärntner Landesgalerie, schließlich als Landeskonservator von Kärnten. Über ihn und seinen Zeitgenossen-Kollegen Reinhold L. Krassnig notiert Otto Demus in seiner Übersicht der Kärntner Kunst aus 1930, dass sie „sich einen temperamentvoll aufgelösten, farbig gesteigerten Impressionismus im Sinne Corinths zu eigen machen“.
Im Laufe seiner fast sechzigjährigen künstlerischen Tätigkeit (die nicht sehr intensiv war, so dass seine Werke außerhalb der öffentlichen Sammlungen relativ selten sind), entwickelte Christl einen ausdrucksstarken Stil, der ihn in eine Reihe mit Esterl, Kraßnig und Zunk als Vertreter der „jüngeren Generation“ der Kärntner Klassischen Moderne stellt.
Er malte mit besonderer Vorliebe die Landschaft rund um den Wörthersee, aber auch Stillleben und Porträts zählten zu seinen bevorzugten Motiven.